Mali 2011

Mali - nicht Bali!

"Wo ist denn das?" werden wir oft gefragt. OK - Zentrales Westafrika.

Wir haben im Fernsehen Dokus über Djenné und die Falaise de Bandiagara gesehen und sind fasziniert. Nach längeren Überlegungen und Recherchen haben wir uns zu diesem Trip entschlossen....

Die komplette Route incl. der Übernachtungen haben wir über das Internet recherchiert und - soweit möglich - gebucht.

 

Von der Hauptstadt Bamako ging es per Überlandbus über Segou nach Djenné, von hier aus mit einer Pirogge über den Bani (Nebenfluss des Niger) nach Mopti. Dann nach Sangha, einem kleinen Ort om Dogon-Land an den Falaise de Bandiagara. Von hier aus mit einem einheimischen Führer eine 4-tägige Wanderung von Dorf zu Dorf. Dann wieder zurück nach Mopti und weiter nach Bamako.

 

1. Tag
Pünktlich hebt unser Flieger mittags in Düsseldorf Richtung Paris ab. Dort angekommen heißt es 35 Min. quer durch den Charles-de-Gaulle-Flughafen bis hin zum Abfluggate.
Alle Passagiere sitzen bis auf einen. Der macht Ärger und ist so renitent, dass er schlußendlich von der Polizei nach fast 60 Minuten herausgeholt wird.
Dann geht es auf den 4200km langen Flug mit vorgesehener Flugzeit von 5 ½ Stunden.
Kopfkissen und Decke liegen bereit, eine Mappe mit Schlafmaske, Kopfhörern, Ohrstöpseln und Erfr.Tuch wird verteilt. Nach dem Apperitif (vom Champagner, über den obligatorischen Tom.saft bis hin zu Obstsaft und Wasser ist alles zu haben) wird ein Abendessen gereicht.
Nach der Landung in Bamako heißt es erstmal warten bis die enormen Mengen an Gepäck (von ca. 300 Passagieren) ausgeladen sind.
Der Fahrer vom Hotel Matongué erwartet uns vor dem Flughafen und bringt uns direkten Weges über eine Sandpiste mit riesigen Löchern zum Hotel. In der Dunkelheit ist nicht viel zu erkennen. Noch eine kalte Cola und dann gegen Mitternacht ins Bett.

2. Tag
Am nächsten Morgen geht es mit dem Taxi zum Busbahnhof, wo wir ein Ticket (je 3000 cfa) nach Segou erstehen. Bis zur Abfahrt sammeln sich die farbenfrohen Fahrgäste und ihr umfangreiches Gepäck am Bus. Schon hier fallen uns insbesondere die Frauen in ihren bunten langen Kleidern mit den passenden Kopftüchern auf. Das Gepäck wird gesichtet, gekennzeichnet und geladen, die Fahrgäste der Reihe nach namentlich aufgerufen, Wasserkanister geladen und los geht es.
Der Standard der Busse ist fast unbeschreiblich, an Klimatisation nicht zu denken, die Scheiben von innen und außen dreckig, die Technik nicht wirklich zu beurteilen.
Die Fahrt geht über eine geteerte Straße. Gewagte Überholmanöver von Karren, LKWs etc. sind an der Tagesordnung.
Wir kommen durch interessante Dörfer. Die Häuser sind eingeschossig in Lehmbauweise, gern mit niedrigen Mauern eingeschlossen. Ziegen laufen herum und in der Ferne sind Rinderherden mit ihren Hirten zu sehen.
An den wenigen Haltestellen wird der Bus regelmäßig von Frauen gestürmt, die lautstark  Obst, Wasser, Kuchen, Sesamkekse, Knabbereien etc. verkaufen wollen. Am Straßenand wird aus Feuerstellen Gegrilltes angeboten.


Alle Bilder können einzeln angeklickt und vergrößert werden!

Nach gut 4 Stunden erreichen wir den Busbahnhof von Segou. Von dort mit dem Taxi ins Hotel Djoliba, das von Deutschen geführt wird.
Wir freuen uns über ein sauberes Zimmer und eine erfrischende Dusche. Dann geht es zum Niger, der nur 100 m entfernt ist. Der erste Eindruck: staubige Wege, viele kleine Platiktüten fliegen herum, Souvenirhändler, Frauen waschen Wäsche und Töpfe im Niger, Lehmsteine trocknen in der leicht verhangenen Sonne, Sand wird aus Piroggen ausgeladen, Männer waschen sich im Niger, viel Leben in den Straßen.
Von der Reise noch müde wird früh zu Abend gegesen (Pizza!) und um 20.30h liegen wir schon im Bett.

3. Tag
Nach dem etwas mageren Frühstück geht es wieder Richtung Niger und in das dort gelegene Wohngebiet der Einheimischen.
Über ungepflasterte Wege, durch Sand, Staub und Müll und begleitet von Kindern geht es am Ufer entlang. Über den Fluß kommen reichlich Piroggen mit Frauen, die Trocken-/Frischfisch und Gemüse mitbringen. Dazwischen wieder Frauen, die wie gestern schon Wäsche waschen und Töpfe schrubben.
Zum Wasser hin gelegen sind kleine Anbauflächen für Gemüse, die fleißig bewässert werden. Am Weg stehen große dicht belaubte Bäume und auf der anderen Seite steht dann die Häuserwand. Hier in Ufernähe ist die Wand relativ frisch mit fast rotem Banko (Lehmputz) verputzt. Steht mal eine Tür offen, kann man einen recht großen sauberen Innenhof sehen, in dem tw. Hühner und Ziegen sind. Erst dahinter geht es dann ins 'Wohnhaus'. Die meisten Häuser scheinen der (offenen/bzw. tw. abgedeckten) "Kanalisation" angeschlossen zu sein.
Die allg. Wasserversorgung erfolgt über öffentliche Brunnen, aus denen Wasser gezapft werden kann. Aber auch alte Ziehbrunnen sind noch in Gebrauch.

Um 11 Uhr bringt uns unser Hotelier wieder zum Busbahnhof und es geht weiter nach Djenné. Der heutige Bus ist noch eine Steigerung des gestrigen Busses.
Auf dieser Fahrt machen wir häufiger Zwischenstopps mit wechselnden Fahrgästen und wechselndem Gepäck. Säcke und sogar ein Motorrad werden auf dem Dach transportiert.
Zwischendurch gibt es sogar 15 Min. Mittagspause, in denen sich der Fahrer stärken muß.
Da auf den Überlandstraßen doch recht schnell gefahren wird, sind an den Ortseingängen Bodenwellen eingebaut.
An den Stops wieder der Ansturm der Frauen mit ihren Waren. Im Bus stillende Mütter, essende oder schlafende Fahrgäste und voll gestellte Gänge. Kaum Platz für die Knie.
Draußen wieder die Dörfer mit den Lehmhäusern, Dorfbrunnen und den ersten Speicherhütten mit Spitzdach. Und dazwischen immer wieder Bäume. Unglaublich - immer wieder große belaubte Bäume. Dazwischen trockene Gräser. Später erfahren wir, dass hier Hirse angebaut worden wurde, die zwischenzeitlich abgeerntet ist. Das Vieh verzehrt die trockenen Reste.
Um 17 Uhr erreichen wir den Carrefour von Djenné. Wir sind die einzigen, die aussteigen. Nach 20 Min. Wartezeit - vielleicht kommt ja noch jemand -  fahren wir dann mit einem halb besetzten Kleinbus (je 1500 cfa zzgl. Gepäck und Taxe de séjour 1000cfa ) Richtung Djenné. Am Fluss Bani müssen wir kurz auf die Fähre warten. Es wird wohl die letzte für heute sein, da es schon dämmrig wird. Auf der anderen Seite des Flusses lassen wir uns kurzerhand von Motorrädern mitnehmen, da die Fähre sonst nur durch das Wasser watend zu verlassen wäre. Mit dem Bus geht es dann weiter bis zur Mosqué. Inzwischen ist es schon fast dunkel, aber wir sind ja gut vorbereitet und wissen genau, wie es zum Hotel geht. Trotz dessen meinen einige 'guides', uns begleiten zu müssen und uns ihre Dienste anbieten zu wollen.
Im Hotel Tapama erwartet uns ein schöner ruhiger Innenhof, ein einfaches sauberes Zimmer und ein Duschbad.
Nach dem Abendessen (Couscous mit Hammel/Gemüsesud) wagen wir nochmals einen kurzen Rundgang durch Djenné. Die ersten Händler für den morgigen Markt sind schon mit ihren Fahrzeugen angekommen. Vor den lästigen Händlern und Guides gibt es kaum ein Entkommen.

4. Tag
Nach dem einfachen Frühstück wollen wir einen Rundgang über den Markt machen. Wir sind enttäuscht. So viel ist noch gar nicht los und machen daher erst einen kleinen Bummel durch den Ort. Dann weiter zum Fluss, wo uns ein interessantes Schauspiel geboten wird. Über einen Damm/Brücke kommen Massen von Menschen in die Stadt, die bis zur anderen Uferseite mit ihren Pferdekarren gefahren sind, die jetzt dort warten. Ein farbenprächtiger, staubiger "Parkplatz". An einer anderen Stelle,  auch auf der anderen Flussseite sammeln sich viele viele Pferdewagen mit noch mehr Leuten, die aus den umliegenden Dörfern kommen und alle auf den Markt wollen. Die Piroggen haben unglaublich viel zu tun. Kaum sind sie in Ufernähe, springen die Leute mit ihrem Gepäck/Töpfe/Schafe hinein (und keiner fällt ! ! !) und schon geht es wieder über den Fluss. Ein tolles Bild, und alles in Staub gehüllt. Um die Mittagszeit hat sich der Markt und damit die Stadt gefüllt. Es gibt kaum Touristen. Also sind wir die Opfer der Kinder, die Bonbons, Bics oder Geld wollen. Angenehm und überraschend sind dagegen einige ältere Männer, die uns mit Handschlag willkommen heißen.

Gegen 15 Uhr werden wir von einer 'Caleche'/Kutsche, einem Pferdewagen abgeholt und machen einen Ausflug nach Senossa, einem Dorf der Peul mit zwei kleinen Moscheen, das wir besichtigen. Auf der Tour werden wir ordentlich durchgeschüttelt. Im Dorf hat jedes Haus seinen umfriedeten Hof, in dem Hühner scharren und Schafe dösen. Bis jetzt haben wir weder Hunde noch Katzen gesehen. Alle Leute grüßen freundlich. Schon von ferne hört man Stampfen. Frauen stampfen tatsächlich noch ihr Getreide und das nicht für die Touristen ! Viele viele Kinder mit Rotznasen und alle wollen gern die (schmutzige) Hand geben. Auf den Mauern liegt geformter Kuhdung zum Trocknen. Das Brennmaterial zum Kochen.
Auf dem Rückweg nach Djenné kommen uns die vielen Pferdewagen des Morgens entgegen. Ein tolles Bild im Licht der untergehenden, diffusen Sonne - ein Wagen hinter dem anderen. Das Klischee des Trecks in den wilden Westen ist nicht weit.

5. Tag
Für den nächsten Tag hatten wir mit Glück und Zufall (einer der Guides vom Vortag hatte da mal so eine Idee...) eine Pinasse nach Mopti gefunden. Um 7 Uhr morgens geht es los.
Wir sind froh über jeden Sonnenstrahl der uns trifft. Doch noch muss die Sonne arbeiteten. Der Himmel ist noch leicht verhangen und Dunst liegt über dem Wasser.
Schon bald ist die Kälte vergessen und wir genießen die Fahrt. Am Ufer liegen einige kleine Dörfer und dazwischen immer wieder Bäume. Von weitem winken uns die Menschen zu.
Gegen Mittag machen wir kurze Pause in der Nähe eines Dorfes. Viele Bündel Äste liegen am Ufer. Nach kurzen Verhandlungen kauft unser Pinassier auch Holz, das im vorderen Bereich geladen wird.
In der Zwischenzeit werden wir von den Kindern bestaunt und von den Frauen neugierig gemustert.
Nach kurzer Fahrt dann eine erneute Pause - Fisch einkaufen. Wir sind in einer kleinen Bucht, wo sich der Fischfang besonders lohnen muß. Hier sind etliche Fischer mit dem kleinen Rund-/Wurfnetz an der Arbeit.
Für uns ist es Zeit, unser Mittagessen - Bananen - zu uns zu nehmen. Inzwischen haben wir 26° und genießen durchaus den Schatten unter dem Dach. Überraschung: unser Pinassier hat Fisch und Reis zubereitet, wovon wir beide eine Portion abbekommen. Richtig gut! Und Tee wird uns anschließend auch noch serviert.
Im Laufe des Nachmittags nimmt der Baumbewuchs am Ufer ab und es ist fast nur noch Savanne zu sehen. In der Nähe der Dörfer wird das trockene Gras geschnitten, gebündelt und in großen Haufen gelagert - Baumaterial für die Wohnhütten und Dächer.
Unser Pinassier muss den Bani gut kennen. Es gibt zwar einige Bojen, die die Fahrrinne kennzeichnen, aber er ändert immer wieder die Richtung, wenn er Sandbänke vermutet. Manchmal wird sogar der Motor abgestellt, da das Wasser zu flach ist. Haben Fischer ihre Netze ausgelegt, wird energisch darauf hingewiesen, den Bereich zu umfahren.
Immer wieder sehen wir Viehherden am Ufer, kleine Dörfer aus Lehmbauten oder Strohhütten, mit und ohne Moschée.
Gegen 17 Uhr erreichen wir Mopti.

Das Gepäck wird geschultert und auf gehts zum Hotel. Das ist gar nicht so einfach bei so vielen Menschen, Mopeds, Karren, Lieferwagen und Autos. Nur 1,2 km, aber schnell haben wir Staub in jeder Pore und Kratzen im Hals. Trotz der vielen guten Ratschläge, lieber eine Taxe zu nehmen gehen wir zu Fuß und gelangen nach 30 Min. Marsch beim Hotel an. Ein ordentliches Zimmer, eine warme Dusche und ein freundlicher, fast staubfreier Innenhof. Zum Abendessen reichen uns Omelette und frittierte Bananen. Wir sind noch satt vom doppeltem Mittagessen. Früh Schlafen gehen.

Tag 6
Nach einem einfachen Frühstück geht es schon um 8 Uhr zurück in die Innenstadt. Wir tauchen ein in den lebhaften Hafen, werden angesprochen von vielen fliegenden Händlern und Kindern (Toubab cadeau), staunen über das Riesenangebot an geräuchertem Fisch, unbekannten und bekannten Gemüsen, bunten Menschen, Müllhalden - einfach allem, was Mopti ausmacht. Die Fotos geben einen Eindruck.

Tag 7
Heute geht es ins Land der Dogon. Einen Führer, Seck Dolo aus Sangha an den Falaise, haben wir am Vortag in Mopti ausfindig gemacht (oder er uns!?). Pünktlich um 8.30h werden wir von einem uralten Mercedes abgeholt. Der Innenraum, abblätternde weiße Kunstledersitze, ist fast klinisch sauber. Der Fahrer fährt sicher und gut.
Nach 3 Stunden schöner Autofahrt, die Einheimischen vorn, die weißen Gäste hinten, kommen wir in Sangha beim Hotel Grand Castor an. Hinter der Eingangsmauer der Innenhof mit diversen Sitzmöglichkeiten, hohen Bäumen und blühender Bougainvilea. Wir werden freundliche begrüßt und verabreden uns für 15.30h mit Seck, unserem Führer, zur ersten Besichtigung des Ortes.
Sangha besteht aus verschiedenen Ortsteilen, die alle über einen eigenen Brunnen verfügen. Wir haben mind. 4 verschiedene Togumas (Palaverhäuser) gesehen. Darunter auch die größte, die etwa 4,5 x 6 m gemessen hat. Nachdem uns Seck den Ältesten gegenüber vorgestellt hat, durften wir ihnen sogar die Hand geben und wurden nochmals begrüßt. Besonders eindrucksvoll war das Haus des Jägers. Umfangreiche Dekorationen befanden sich bereits über dem Tor zum Innenhof, noch eindrucksvollere an der Frontseite des Hauses. Beim Schmied in der Werkstatt hockte ein Junge in der Ecke und bediente den Blasebalg.
Vor dem Haus des Hogon (darf nicht von der Familie berührt werden, darf sich nicht waschen - eine Schlange reinigt ihn angeblich, darf das Haus nicht verlassen) stampfte eine Frau Hirse. Wir warteten noch den Sonnenuntergang ab und gingen dann in der Dämmerung zurück zum Hotel.

Tag 8
Pünktlicher Aufbruch zu unserem 3-Tage-Marsch mit Dogon-Führer Seck Dolo. Außerhalb des Dorfes treffen wir einen Weisen, der das Orakel der heiligen Füchse studiert und gegen einen Obulus bereit ist, dazu umfangreiche Erklärungen abzugeben. Weiter nach Sangha Bongo, dessen Felder wir durch einen langen Tunnel erreichen. Am Ende des Tunnels haben sich die Kinder versammelt und singen laut ein 'Bettellied', wobei aber der Spaß am vor allem lauten Singen überwiegt. Auf den Feldern sind die Bewohner dabei, mit Kalebassen und Gießkannen zu wässern.
Außen um den Tunnel herum beginnt der Abstieg nach Banani, unserem ersten Dogondorf. Beim Abstieg kommen uns Frauen mit großen Töpfen auf dem Kopf entgegen gefüllt mit Essen aus versch. Blättern, Wurzeln, Brühe und Würfeln aus Erdnusspaste. Das Essen ist stundenlang über Nacht gekocht worden und wird oben in Sangha verkauft. Wir dürfen probieren - es schmeckt. Unten angekommen gehen wir gemächlich weiter entlang der tollen felsigen Kulisse. In den Hängen die Speicher und Hütten der Telem und unten die Dörfer der Dogon mit den spitzhütigen Speicherhütten. Diese Hütten gehören immer einzelnen Personen, wobei eine Person auch mehrere Speicher besitzen kann. Unterschiede gibt es dann noch je nach Geschlecht des Besitzers. Bei Männern gibt es im Inneren nur einen Raum, in dem Hirse/Getreide gelagert wird. Bei Frauen ist der Raum viergeteilt, um verschiedene Dinge lagern zu können. In der Mitte steht ein großes Tongefäß für kleine wertvolle Dinge(Schmuck, Dokumente etc).
Neben den typischen Banko-Häusern (Lehm) gibt es auch Steinhäuser. Der Stein wird nach Bedarf aus den Felsen gebrochen, sauber zu Quadern behauen und verbaut. Diese Häuser passen eigentlich gar nicht ins Bild, da sie so sauber und kantig wie große Quader sind. Sie wirken viel zu steril und modern.
Weiter geht es über Neni nach Ibi, wo wir unsere Mittagspause verbringen. Nachdem das Essen bestellt ist, besuchen wir den kleinen örtlichen Markt, wo sich Seck einen großen Teller Essen einverleibt.
Am Nachmittag folgen die zweiten 3 Stunden unseres Marsches bis nach Youganah, wo wir auch übernachten. Schon vor Beginn der Dämmerung setzen sich die Rinder und Schafe in Bewegung, um bei Einbruch der Dunkelheit zu hause zu sein.
Vor dem Essen sitzen wir beisammen, wobei wir eine Kola-Nuss probieren. Sie ist extrem bitter und nach meinem Geschmack ungenießbar. Dann werden uns noch Kokospalmen-Sprößlinge angeboten, die obwohl gekocht etwas trocken sind und leicht nach Kokos schmecken. Wir schauen uns mit Seck schon die ersten Bilder an. Dann Abendessen: Nudeln mit Gemüsesauce. Nach dem Abendessen versammeln sich auch die Bewohner unseres Campements und schauen die restlichen Bilder an. Große Begeisterung, wenn bekannte Plätze oder Personen zu sehen sind.
Danach noch Gesang- und Märchenstunde (Hänsel und Gretel auf französisch!) und dann ab ins Bett aufs Dach. Eine spannende Nacht. Man hatte uns auf dem Dach jedem eine doppelte Matratze und ein kleines Kopfkissen sowie eine Decke unter einem Moskitonetz ausgebreitet. Wir haben unseren Kopfkissenbezug darüber gelegt und sind in den Bettbezug geschlüpft. Vorher afrikanische Dusche, afrikanische Toilette mit Plastikkanne zum Hände waschen.
Als wir gegen 21 Uhr zu unserem Freiluftbett gingen, hatten wir noch 24 °. In der Nacht kam starker, trockener Wind auf (Vorbote des Harmattan?), der an den Stangen, die unser Moskitonetz halten, rüttelte. Und morgens waren es noch 22°. Erstaunlicher Weise waren wir von Staub oder Sand verschont geblieben.

Tag 9
Zum Frühstück, Nescafé aus Plastikbechern (unangenehm), Brot und Marmelade, das war's.
Aufbruch zur 1. Etappe des Tages nach Yougadourou, wo wir ein bewohntes Telem-Heim, eingebettet in einen spektakulären Felsabbruch, besichtigen. Unsere Bilder müssen die vielen Eindrücke, die wir von der Umgebung gesammelt haben, wiedergeben. Dann weiter durch eine enge Schlucht auf das Felsmassiv hoch. Wahnsinn: der Ausblick über die Ebene rundum, der fast schwarze Felsen vulkanischen Ursprungs, alles wild und wüst. Leicht wieder bergab nach Yougapiri, das wir nach 4 Stunden zur Mittagspause erreichen. Yougapiri gilt nach Seck als 'Hauptstadt' der Telembauten. Eng gedrückt an den Felsen bietet der Ort faszinierende Ansichten und Aussichten.
Als erstes wird uns ein Einer mit Wasser zum Hände waschen gereicht, Dann kommt Wasser zum Trinken und Erdnüsse. Mittagessen wird bestellt. Wir holen erst einmal Luft. Im Nachbarhaus zeigt uns eine Frau einen 10-l-Eimer voller Honig. Da wir nichts davon kaufen können (Zoll) bekommen wir einen Becher voller Honig zum Probieren.Unsere beiden Begleiter stürzen sich mit Begeisterung darauf. Der Honig ist wirklich lecker. Der Träger, der sich uns am Morgen angedient hatte (stillschweigend), wird bis zum Abend angeheuert. 4000 cfa für den ganzen Tag erleichtern uns den Weg doch spürbar. Bei der Kletterei ist es angenehm, keinen Rucksack tragen zu müssen. Und er gibt wirklich Obacht, dass alle Schäflein beieinander sind und niemand fällt.
Bis zur Mittagspause - rauhe Natur pur.
13 Uhr - 30° im Schatten - Siesta bis 15 Uhr.
Es geht den Hang weiter hinunter. Die Sonne taucht die Felsen in tiefes Orange. Der Blick zurück auf den Hang und die alten  eindrucksvollen Bäume ist traumhaft.
Anstrengend wird die letzte Wegstrecke nach Yendouma, wo wir durch tiefen Sand laufen müssen. Wir lassen unser Gepäck im Campement und erkunden noch kurz auf eigene Faust den Ort. Da es schnell dunkel wird, verschieben wir die weitere Besichtigung auf den nächsten Morgen. Auch hier will man uns zu Dumpingpreisen Kunsthandwerk (Skulpturen, Tischdecken) verkaufen. Man braucht Geld zum Einkauf von Hirse. Wir schlafen wieder draußen, da es aber recht frisch wird, geschützt unter einem Dach.

Tag 10
Frühstück wieder "opulent" wie am Vortag und früher Aufbruch um 7.30 Uhr in den Tag. Zunächst noch eine kurze Ortsbesichtigung, wobei uns stolz eine gewebte Decke vorgeführt wird, an der gestern abend noch gearbeitet worden war.
Dann weiter nach Tiogou. Eine Oase? Ein Traum? Versteckt am Ende der Ebene zieht sich Tiogou den Hang hinauf. Hierher kommt kein Auto und auch kein Motorrad. Unten ein Bachlauf, der die Felder versorgt. Eifrig wird am Morgen aus vielen Kalebassen von noch mehr fleißigen Händen gewässert. Hier wachsen junge Zwiebeln, Auberginen, Kartoffeln etc.
Strohmatten schützen die kleinen Felder vor Wind. Unter den Bäumen,
gelehnt an Pferdewagen beobachten alte zahnlose Männer das morgendliche Treiben. Wir werden neugierig zu Kenntnis genommen, freundlich begrüßt und hören auch die eine oder andere Aufforderung nach Cadeau. Dieses Dorf verfügt über mehr Speicher als Wohnhäuser. Wir durchqueren über große Felsbrocken steigend den Ort und finden am Ortsende einen gepflasterten Weg vor, dem wir weiterhin folgen.
Oben eine Ebene mit markantem Felsgestein, schönen schattigen Bäumen und einer kleinen Quelle, in der der Dreck der vielen Kinderhände erst einmal abgewaschen wird.
Noch weiter oben dann die weite Ebene Richtung Sangha. Viel Gegend, viele Bilder.
Die letzte Stunde ist etwas anstrengend, da wir zwischenzeitlich wieder 33° erreicht haben.
Aber um 11.30 Uhr erreichen wir leicht erschöpft Sangha und unser Hotel.

Tag 11
7.30 Uhr Aufbruch nach Ireli. Geplant ist die Wanderung bis Amani und zurück.
Erst geht es über die Ebene von Sangha, vorbei an einer kleinen Staumauer, wo die Familie von Seck Felder hat, bis zum Abstieg nach Ireli. Eine abenteuerliche Kletterei durch eine tolle Schlucht mit den ersten kleinen Telembauten in der Felswand. Weiter unten kommen uns Leute entgegen, die auf dem Weg nach Sangha zum Markt sind. Dies veranlasst mich zu der Frage, ob unser Rückweg auch so beschwerlich sein wird. Da  heute die Sonne wirklich brennt, brechen wir fürs erste die Tour in Ireli ab.
Nach einer Mango und süßen Fanta geht es mir etwas besser. Wolfgang möchte noch etwas von der Umgebung sehen. Marschieren bis 10 Uhr ist ihm zu wenig. Er nimmt den Sack mit dem Wasser und geht Richtung des großen Abhangs, der jenseits des Tales liegt. Vom Campement aus sieht der Hang wie eine große Düne aus. Dahiner geht die Ebene dann schier unendlich weiter. Punkt 11.30 Uhr, Seck ist ihm schon unruhig entgegen gegangen, ist Wolfgang wieder zurück. Er berichtet von klarem, heißem Wetter und tollen Eindrücken und Ausblicken.
Nach dem Essen (Nudeln mit Gemüsesauce) gibt es um 15 Uhr nochmals eine Mango und dann machen wir uns auf den Heimweg Richtung Banani. Seck genießt Baobab-Früchte und wir greifen immer wieder zur Wasserflasche.
Es ist erstaunlich, auf den Wanderungen trinkt Seck nichts, aber angekommen im Campement mittags oder abends schüttet er in einem mind. 3/4l Wasser in sich hinein.
Nach 1 ½ Std. begann hinter Banani der Aufstieg durch die Schlucht nach oben. Viel Gegenverkehr von Frauen, dei auf dem Rückweg vom Markt nach Hause sind. Die großen Töpfe auf dem Kopf (hoffentlich leer), die Kleinkinder auf dem Rücken, müde. Mit FlipFlops, dem üblichen 'Schuhwerk' hier hinunter - sehr gefährlich!

Tag 12
Nächster Morgen, Frühstück sogar mit Beignets, Aufbruch nach Mopti.
Pünktlich um 10 Uhr ist das Auto da. Die ersten km wird die Fahrt immer wieder gebremst durch Rinderherden, die die Straße überqueren. Lautes Hupen kann nur allmählich bewirken, dass die Tiere sich von der Straße bewegen. Ähnlich verhält es sich mit den Schafen. Einmal mußte Seck aussteigen und die Tiere von der Straße treiben. Auf halber Strecke dann ein Reifen platt. Keine 10 Minuten und es ging weiter.
Nach knapp 3 Stunden ist Mopti erreicht und wir erhalten in unserem Hotel Doux Rèves ein wirklich schönes Zimmer, sogar mit Sitzecke.
Am Nachmittag nochmals Spaziergang an den Hafen, wo wir von einigen Straßenverkäufern freundlich und geschäftstüchtig wieder erkannt werden. Zum Sonnenuntergang wieder zurück beim Hotel. Der Fußballplatz ist wieder in eine Staubwolke gehüllt und auf dem Vorplatz des Stadions wird von einer gemischten (m/f) Gruppe Basketball trainiert.


Tag 13
Am nächsten Morgen gehen wir zu Fuß zum Hafen, da uns noch Bilder von den Straßen und vom Frauenmarkt fehlen. Es ist schwierig. Niemand lässt sich bewusst fotografieren und man wird beschimpft, sobald jmd. meint, auf dem Bild zu sein. Der Frauenmarkt: bunt, quirlig, laut, viel Frischfisch, Gemüse, Gewürze, Enge, Hitze, fröhliches Lachen. Im Artisanat nebenan erstehen wir Souveniers für die Kinder.
Weiter zum Hafen bis zum Café Bozo, wo wir bei einer eiskalten Cola das Kommen und Gehen der Piroggen beobachten und von Djibi, ihn hatten wir vor einer Woche an der Werft kennen gelernt, freundliche begrüßt werden. Beim nächsten 'alten Bekannten', der seinen Laden direkt hinter dem Café hat, haben wir nach langem Verhandeln zwei weitere Figuren erstanden und 8500 cfa bezahlt (runtergehandelt vom Bestpreis für guten Freunde von je 13000 cfa !).
Dann weiter zum Bani-Office, zwei Tickets für morgen nach Segou (je 6000cfa) für Abfahrt 6.30 Uhr erstanden und mit dem Moto (je 100 cfa) zum Stadion und ins Hotel.

Tag 14
Nach einer unruhigen Nacht verlassen wir pünktlich mit dem Ruf des Muezzin um 5.30 Uhr das Haus. Es ist noch dunkel und kein Moto in Sicht. Also zu Fuß mit den schweren Rucksäcken auf den Weg gemacht. Nach 1/3 der Strecke kommt uns ein Taxi entgegen, das uns für 1000 cfa zum 'Busbahnhof' bringt. Dort heißt es erstmal warten. Eine viertel Stunde vor offizieller Abfahrt wird damit begonnen, die enorme Menge an Frachtstücken zu sichten, zuzuordnen,zu kennzeichnen und abzukassieren (je 1000cfa bei uns). Dann wird auch angefangen, zu beladen. Um mit 1 Stunde Verspätung geht es dann los. Der Bus ist voll mit 50 Erwachsenen und mind. 10 Kindern. Allein bei uns auf der Rückbank sitzen wir mit 3 Frauern und ihren Kleinkindern auf 5 Plätzen.
Schon nach 200 m der erste Stop. Ein Schafsbock wird rücklings in einen Sack verpackt, der zugeschnürt wird so dass nur noch der Kopf herausschaut. So wird das arme Tier unten in den Frachtraum verladen.
Wir haben trotz Lüftung im Dach 35° im Bus und alles klebt.
Kurz nach 13 Uhr erreichen wir Segou und nehmen eine Taxe zum Hotel (3000 cfa) Le Faro.
Es liegt etwa 10 km außerhalb des Ortes direkt am Niger. Alle Zimmer verfügen über Blick auf den Niger. Nach einer Dusche verbringen wir den Nachmittag faulenzend auf der Terrasse mit angenehmem Wind unter mächtigen Mangobäumen.
Abends ab Einbruch der Dunkelheit haben wir dann auch Strom im Zimmer. Kurz vor dem Abendessen nehmen Flughunde (Spannbreite bestimmt 25 cm wenn nicht mehr) ihre waghalsigen Flüge durch die Mangos auf. Zum Abendessen gibt es ein sehr gutes Steak, wenig Auberginen und Reis. Das Bett sieht uns schon vor 9 Uhr abends. Die Klimaanlage hat die Luft im Zimmer angenehm herunter gekühlt.


Tag 15
Der nächste Tag ist einem Spaziergang nach SegouKoro, das direkt nebenan liegt, und dem Faulenzen gewidmet.
Es ist fast idyllisch am Ufer entlang zu gehen: zwischen mächtigen Mangobäumen, direkt am Niger, Frauen waschen Töpfe und Wäsche, Kinder fragen nach Cadeau und Photo (mit der dann fälligen Bezahlung). Eine kleine Bucht geht landeinwärts. Um keinen Umweg machen zu müssen, wird einfach durchs Wasser gewatet, es ist ja nicht tief. Männer fischen mit den kleinen Wurfnetzen - alles ist friedlich.
Die erste Sehenswürdigkeit ist die alte kleine Moschee, ca. Anfang des 19. Jahrh., die älteste Moschee im weiten Umkreis. Sobald wir den Ort selbst betreten, werden wir zum Dorfältesten geführt, um unsere Besuchsgebühr von 2.500 cfa zu bezahlen. Der Mann 'residiert' in seinem Innenhof, trägt ein schweres weißes Bogolangewand und ist intensiv mit einer elektrischen Wanduhr beschäftigt. Nachdem wir gnädig entlassen sind geht es weiter zum alten Palast, der gerade renoviert wird. Der Lehm (Banko) hat eine tolle, fas rote Farbe und wird von Hand aufgetragen. Im Inneren des Gebäudes tragen dicke Säulen das Dach. Der Innenraum wird allein durch kleine Kopf große Löcher beleuchtet. Davor das Grab des ersten Herrschers.
Dann weiter zur Moschee. Danach dürfen wir den Rest des Weges allein fortsetzen. Unterwegs lief uns ein Albino-Mädchen mit seinen Freundinnen über den Weg. Vor einigen Tagen war uns schon ein Albino-Mann aufgefallen. Außerhalb ihres gewohnten Alltags ziehen diese Menschen sämtliche Blicke auf sich. Es sind ja Schwarze, nur dass ihnen die Farbe fehlt.
Nachmittags dann wirklich faul im Sessel sitzen und lesen und in die Gegend schauen. Abends gibt es leckeren Capitaine mit Rösti und kaum sichtbaren gegrillten Tomaten. Die schöne Athmosphäre wird noch unterstrichen durch Laternen, die unterhalb der Terrasse aufgestellt worden sind.

Tag 16
Am Samstag morgen machen wir uns um 8 Uhr zu Fuß auf den Weg nach Segou. Laut Hoteltg. Soll es möglich sein, am Niger entlang zu gehen. Eine große flasche Wasser, die Hüte und die Fotoapparate gehören zur Ausrüstung auf diesem gut 10 km langen Weg.
Schon nach wenigen hundert Metern versperrt uns eine Mauer den Weg. Wieder nach oben Richtung Straße an dem Grundstück weiter und wieder nach unten. Dann nochmals das gleiche Spielchen. Die Straße lockt uns aber überhaupt nicht. Deshalb ein neuer Versuch und wir gehen dann km-lang durch eine Art Garten Eden. Kleine Beete mit Möhren, Unmengen an Paprikapflanzen und Salat, Tomaten, Auberginen, Kartoffeln, dazwischen Papayapflanzen, einige Bananenstauden, Orangenbäume, Pflanzen, die wir nicht kennen . . . Und alles wird zu dieser Stunde bewässert. Runter zum Niger, zwei Kalebassen/Gießkannen voll Wasser holen, großzügig über die Pflanzen verteilen und wieder runter zum Wasser. Jeder arbeitet zügig und konzentriert. Immer wieder werden wir freundlich begrüßt. Einige Ältere kommen sogar auf uns zu und grüßen mit Handschlag und freuen sich sichtlich über unser Interesse.
Als wir Richtung Straße die ersten 'Villenbauten' entdecken, haben wir die Vorstadt erreicht. Hier empfängt und die Hitze und erschlägt uns fast. Nach 2 ½ Stunden gönnnen wir uns eine eiskalte Cola. Der Weg in die Stadt wird lang und länger. Für die letzten 2 km steigen wir noch in ein Moto. Das Gelände für das Musikfestival am Ufer ist in den letzten 14 Tagen ausgebaut worden. Viele Verkaufsstände sind schon besetzt. Am Ufer des Niger ist die Bühne aufgebaut, und davor steht bereits das Gerippe der Tribüne.
Nachdem wir uns etwas erholt haben, gehen wir dann in Begleitung eines Mädchens in Richtung des Wohngebietes am Niger und zum Markt, um noch Obst zu kaufen. Leider können wir uns mit dem Mädchen nicht unterhalten. Sie versteht wirklich nur Worte, davon aber auch das Wort Mangue. Zielstrebig sucht sie für uns nicht nur die Verkäuferin sondern auch reife Früchte aus. Sie begleitet uns fast eine ganze Stunde und verabschiedet sich dann mit einem fröhlichen winken, als wir ins Hotel Auberge gehen, um uns hinzusetzen und eine Kleinigkeit zu essen. Die Mittagshitze ist fast unerträglich. Siesta im Hotelgarten und dann nach Hause. Im Taxi gequetscht mit 6 Personen ist zu heiß und zu eng und zu teuer, ein Moto bekommt den Zuschlag für 2000 cfa. Unterwegs versucht der Fahrer zwar den Preis auf 2000 cfa pro Person zu heben, nimmt es uns aber nicht übel, als wir darauf nicht eingehen. Den Sandweg zum Hotel ersparen wir ihm. Wie gut tut doch eine Dusche !

Tag 17
Sonntag - letzter Urlaubstag. Nach dem Frühstück bietet sich die Gelegenheit, mit der schweren Fähre über den Niger, der hier 1200m breit ist (Rhein bei Köln ca. 300m), zu setzen. Als dann auch noch das Benzin beschafft ist, geht es los. Drüben auf der anderen Seite ist es trocken und sandig. Die bewirtschafteten Äcker sind mit Zäunen geschützt (Sand ? Tiere ?) Einige Frauen schlagen mit ihren archaischen Äxten Holz. Große Rinderherden ziehen zwischen Wasser und Grassteppe dahin. Hier sieht es viel wüstenähnlicher aus als gestern in den grünen Gärten.
Für den Rückweg nehmen wir die 'Mittagspirogge' nach SegouKoro. ½ Stunde brauchen die   beiden Männer, bis sie das Boot hinüber gestakt haben.
Dann Waschen - Faulenzen - leichtes Mittagessen - Faulenzen

Tag 18
Letzter Tag - viel Ruhe und Entspannung.
Um 13 Uhr fährt uns unsere Wirtin zur Busstation, wo wir auch direkt einen Bus erwischen.
Schon um 17 Uhr sind wir am Flughafen in Bamako - kein Reinkommen - kein Imbiss - nur warten auf einer harten Bank in der Hitze. Erst nach 20 Uhr werden wir in den Flughafen gelassen. Schnell umziehen, einchecken, umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen über uns ergehen lassen und 1 Stunde lang einsteigen in den Flieger.
Nach einem reibungslosen Umsteigen in Paris leicht erschöpfte Ankunft pünktlich am  Flughafen Düsseldorf.