Extremadura - Spanien 2015


04.05.2015

Fahrt nach Düsseldorf/Ratingen. Dort Übernachtung wir im Relaxa Hotel City, wo  wir während des Urlaubs unser Auto in der Tiefgarage lassen können. Praktisch! Kosten incl. Übernachtung, Flughafentransfer per Taxi und 14 Tage Parken: 119,00 €

 

 

 

 

Hier noch unsere Route:

Von Madrid aus erst nach Westen über Avila  nach Plasencia, dann südlich über Trujillo, Cáceres, Mérida und bis fast an die portugisische Grenze nach Badajoz. Weiter über Zafra bis Cordoba, dann wieder nach Norden über Guadalupe und Toledo zurück nach Madrid.

05.05.2015

Ganz entspanntes Einchecken, Flug mit Air Berlin (viel Beinfreiheit), Übernahme des vorbestellten PKW bei Avis (dauert ein wenig), raus aus der Tiefgarage und Einstellen des Navis auf unser erstes Ziel: Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial (Schloss- und Klosteranlage aus dem 16. Jhdt.).

Km: 2.120

Über eine gut ausgebaute Straße mit wenig Verkehr gelangen wir problemlos dorthin und beginnen schon zwei Stunden nach der Landung unsere Besichtigung.

Auf dem Großen Hof vor dem Gebäude tobte eine Menge Kinder. Es war Pause in der Schule, die in einem Teil des El Escorial untergebracht ist. Besonders beeindruckt bei unserem Rundgang haben uns die Bibliothek und der Treppenabgang zum Mausoleum. Dunkel, fast mystisch gehalten in schwarzem und braunem Marmor geht es steil in die Tiefe.

Von den Gartenanlagen aus hat man einen tollen Blick auf die umliegenden Berge mit den letzten Schneeflecken.


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Weiter geht es nach Avila (1100 m ü NN) mit seiner beeindruckenden Stadtmauer. Uns fallen die schönen alten Kirchen aus leuchtendem Sandstein (Basilika de San Vicente u. Eglesia de San Pedro) besonders ins Auge.

Unser Quartier in einem alten Palacio liegt direkt neben der Kathedrale – mit einem brütenden Storch oben auf.

Km: 22.235

06.05.2015

Zum Frühstück in einer Bar: Tostada, Frischkäse, Olivenöl, Tomate, O-Saft, Kaffee – und das alles für 4,20 €.

Unser heutiges Ziel: Hervás

In Béjar kurzer Besuch im Supermarkt fürs Mittagessen und dann geht es in die Berge, vorbei an extrem blühenden Hängen. Ginster, Schopflavendel und teilweise auch Mohn überbieten sich gegenseitig. Bis nach La Alberca (180 km) mit seiner ganz besonderen Architektur. Eng stehen die alten, inzwischen wieder gepflegten, Fachwerkhäuser beieinander. Der schöne Ort lädt uns zu einer Mittagpause bei einem alten Obstgarten ein. Es gibt Brot, leckeren Schinken und einen herzhaften Käse. 22°C

Zurück Richtung Sotoserrano (Der Name verrät – Schinken aller Orten), südlich nach La Pesga und entlang einem weitverzweigten Stausee. Die Berghänge stehen voller alter Olivenbäume. Ein schönes Bild. Weiter nach Hervás, wo noch ein Rundgang angeschlossen wird. Zum Abendessen entscheiden wir uns für eine kleine Bar, in der ein offenes Feuer brennt. Hier laufen schon zwei TV-Geräte an gegenüberliegenden Wänden. Heute ist Fußballspiel Real Madrid-Bayern München. Alle (wenige) Gäste können also das Spiel verfolgen. Darunter auch eine Gruppe älterer Herren, die bei Bier und Wein lautstarke Kommentare abgeben. Eine herrliche Athmosphäre. Vor dem Feuer wird dann unser 750g-Rinderkotelett gegrillt. Vorher gibt es ein kühles Bier, Tappas, Salat, eine gebratene Chorizo, danach einen Weinbrand und Kaffee. Ein schöner Abend.

Unser Hotel ist sehr gemütlich, vor dem Zimmer eine große Terrasse mit Blick über den Garten auf die Berge.

 

 

 

 

 

 

Von Madrid aus ging's nach Avila. Dann weiter nach Heràs und am nächsten Tag über Trujillo nach Cáceres

07.05.2015

Km 22.525

Ziel heute: Cáceres.

Zunächst geht es 40km nach Plasencia. Hier ist nur ein kurzer Rundgang angesagt, da nicht viel zu besichtigen ist. Dann Weiterfahrt in den Nationalpark Monfragüe durch weite grüne Flächen mit alten Korkeichen.

Und hier dann – Aufenthalt bei den „Geierfelsen“. Beeindruckend. Die Geier und viele andere Greifvögel nutzten die Thermik bei blauem Himmel und angenehmen Temperaturen. Der Felsen ragt imposant in die Höhe und viele Fotografen haben sich an der Aussichtsplattform mit Stativen aufgebaut. Dann noch hoch auf das Castillo de Montfragüe mit super Aussicht.

Durch „Parklandschaft“ mit weitläufigen, leicht hügeligen Weiden und Korkeichen weiter nach Trujillo.

Was gibt es besseres, als mit Blick auf die Plaza Mayor mit dem Denkmal von Francisco Pizarro bei einem leckeren Eis zu sitzen und die Störche auf den umliegenden Dächern klappern zu hören. Bei 30° Spaziergang durch den tollen, sehr schönen  Ort mit vielen Palacios  bis hoch zum Alcazaba. Noch ein kurzer Besuch der Iglesia de San Martin und dann Weiterfahrt in die Ebene von Cáceres. Hier gibt es keine Korkeichen mehr. Die Landschaft ist eher eintönig.

Km 22.710

Auto ins Parkhaus, Einchecken ins zentral gelegene Hotel und unser erster Rundgang durch die Altstadt.

Da in den kommenden Tagen das Musikfestival WOMAD stattfinden wird, werden überall Bühnen und Marktstände für das leibliche Wohl aufgebaut. Unser Blick auf die wunderbaren alten Paläste, engen Gassen, mächtige Kirchen, Treppen und Mauern ist leider etwas eingeschränkt. Trotzdem ist der eigene Charme dieser Stadt unverkennbar. Der Einfluss der islamischen Besatzer, des spanischen Adels, der Katholischen Orden und Kirche hat sich prägend ausgewirkt. Wir besuchen noch das Museum – insbesondere wegen der Zisterne darunter!

Abends füllen sich Straßen und Gassen mit Besuchern und Einheimischen. Auch wir nehmen ein erfrischendes Bier und begeben uns dann langsam auf Restaurantsuche. Ab etwa 20.30h kann man essen gehen. Das „Menü“: Migas mit Spiegelei und Secreto Iberico mit Torta de Casar überbacken, Dessert. Wein oder Bier sind im Menüpreis enthalten (15,- pP)


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08.05.2015

Leider wird unsere Planung etwas über den Haufen geworfen. Zwei große Kirchen sind geschlossen. Trotz dessen begeistern uns wieder die Häuser, Paläste, Kirchern, Ansichten und Einblicke aus vielen Perspektiven. Nur der Proben-Lärm aus den Festival-Lautsprechern stört tw. doch erheblich.

Nachmittags machen wir einen Ausflug ins Grüne zum Parque Los Barruecos westl. von Cáceres. Dort ist ein kleiner Stausee inmitten einer „Parklandschaft“ mit imposanten Granitkegeln, auf denen gern Störche brüten. Nach der Hektik in der Stadt genießen wir hier unser Picknick und die Landschaft. 25°

Am späteren Nachmittag geht es dann weiter ins hügelige Land Richtung Portugal. Nach etwa 15 km zweigt eine kleine unscheinbare Straße nach links ab. 2 km weiter überrascht eine lange alte Brücke (römischen Ursprungs???). Sie führt mit mind. 10 Bögen über den wasserführenden Salor. Nur wenige Meter weiter steht eine weitere, neuere aber auch stillgelegte, Brücke aus roten und gelben Klinkern.

Zurück in Cáceres geht es nach einem Aperitif noch auf den Torre Bujaco. Der Blick von dort oben auf die Altstadt ist absolut empfehlenswert, insbesondere wenn man den Betrieb unten allein und in Ruhe betrachten kann. Das Musikfestival hat begonnen, die Plaza Major füllt sich, es wird getanzt und – der Platz wird „geflutet“. Soll das zur Abkühlung dienen oder soll es verhindern, dass sich die Menschen hinsetzen?

Wir essen lecker in einem stylischen Tapas-Restaurant. Als wir zurück zum Hotel gehen, ist die Plaza Mayor schwarz vor Menschen.

 

 

 

 

 

 

 

Von Cáceres aus über Medellin bis Merida.

Tags drauf dann über Badajoz, Olivenza und Feria bis Zafra.

09.05.2015

Über Montachez und Medellin soll es heute nach Merida gehen.

Montachez ("Balkon der Extremadura") liegt auf einem Berg (ca 800 m ü NN) und bietet von den Resten einer alten Burg aus eine tolle Rundumsicht.

In Medellin überrascht uns die Größe des gepflegten Rathausplatzes mit dem Standbild von Hernan Cortez. Nach einer Kaffeepause noch ein kurzer Spaziergang bis an die Festungsanlage. Bevor wir weiterfahren: Picknick mit Blick auf die lange Brücke aus dem 16. Jh. über den Guadiana.

Die hiesige Landschaft ist ganz flach, Felder werden zur Bewässerung regelrecht aus kleinen Kanälen geflutet.

Merida wurde von den Römern (Augustus) für die Veteranen der siegreichen Legionen gegründet (EMerida für emeritierte Soldaten). Auf der Suche nach unserem Hotel erhaschen wir noch einen Blick auf die Überreste des Acueducto de Los Milagros.

Km 22.960

Auf diesen Aufenthalt im Parador haben wir uns gefreut. Soll es doch über Garten, Terrasse und einen kleinen Pool verfügen. Ein paar Stunden Siesta bei 29° in gepflegter Umgebung - das wär’s doch.

Leider mussten wir das Haus nach dem Einchecken fluchtartig verlassen. 3 Kommunionen mit Großfamilien hatten die gesamte Anlage besetzt.

Beim Stadtrundgang besuchen wir auch das außergewöhnliche Museo nacional de Arte Romano. Die Architektur des Hauses nimmt den römischen Stil auf. Licht und Luft durchfluten den Bau. In und unter diesem Museum sind römische Artefakte (Straße, Haus- u. Tempelreste) integriert. Sehr besuchenswert und dazu noch kostenlos am Samstag nachmittag. Abends lassen wir den Tag gemütlich bei Tappas und Wein ausklingen.


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10.05.2015

Nach einem reichhaltigen Frühstück (Milchkaffee u. geröstetes Brot mit Paté je 1,70 €) müssen wir vor der Weiterfahrt noch einmal zu Acueducto. 25m ragen die Bögen in die Höhe. Von ehemals 10 km sind heute noch 830m vorhanden. Sie wirken fast fragil vor dem blauen Himmel.

Unser heutiges Ziel ist Zafra.

Doch zuerst geht es auf die Autobahn Richtung Badajoz. Dicke blühende Oleanderbüsche wechseln mit blühendem Ginster ab. Wir werden immer wieder bestätigt, dass der Mai eine gute Jahreszeit für die Extremadura ist. Unterwegs sehen wir Feigen, Korkeichen, Oliven- und Mandelbäume. Die Kronen sind breiter als die Bäume hoch sind und bieten damit viel Schatten.

Über die Brücke „Puente de Palmas“ mit ihren 580 m Länge - wir haben jenseits geparkt - erreichen wir die Altstadt von Badajoz. Auf dem Weg zur Plaza Espana überrascht uns eine Prozession. Von der Ermita de la Soledad (der Stadtheiligen) zieht die lkleine Gemeinde durch die Straße mit stolzen Pferden, Frauen in Festtagskleidung, dem Wagen mit der Monstranz und der Statue und Musik. Im Takt klatschend und singend begleiten die Menschen die vorweggehenden Flötisten. Auf dem weiteren Weg zur Plaza de la Soledad kreuzen wir nochmals die fröhliche Menge.

Die Plaza Alta überrascht mit Häusern im bunten Stilmix. Dann noch kurz der Blick in den Park des Alcazaba und zurück geht es in das inzwischen aufgeheizte Auto.

Die nächste Station ist Olivenza. Hier ist heute Kommunion und die Messe ist gerade zu Ende. Viele Menschen, viel Sonne, kein Parkplatz. Doch wir haben Glück und finden sogar ein Schattenplätzchen. Noch schnell in die Kirche, bevor sie geschlossen wird. Die Säulen und Dekorationen sind toll – die Bilder sprechen für sich.

Unser Rundgang führt uns dann zum Kastell und ins Heimat-Museum mit vielen Exponaten alter Werkstätten und Räumen. Das kleine, gemütliche Städtchen - alle Häuser sind weiß gestrichen und nicht höher als 2 Etagen - lädt zur Kaffeepause (leckerer café cortado) ein und weiter geht es dann nach Feria.

Der kleine Ort Feria klettert förmlich den Hang hinauf und wird dort von der Burg bewacht, von wo aus wir hinuntersehen. Bei 34° werden jetzt keine Wanderungen mehr unternommen.

Unser Ziel Zafra empfängt uns mit netten Plätzen, gesäumt von Arcaden und vielen Restaurants und einem angenehmen kleinen Hotel am Plaza Mayor.

Km 23.137

11.05.2015

Heute ist eine Rund-Tour von Zafra gen Süden und wieder zurück nach Zafra geplant. Aus der Ebene, wo die Getreideernte fast schon vorbei ist, geht es nach Jerez de los Caballeros. Wir fahren vorbei an Burguillos del Cerro: unten der weiße Ort mit den üppig begrünten Straßen, oben die beherrschende Burg. Durch bergige Landschaft kommen wir nach Jerez mit seinen engen Gassen, reich verzierten Kirchen und einer gepflegten Festungsanlage.

Durch Korkeichen“wälder“ und Olivenhaine weiter nach Fregenal de la Sierra. Dies ist ein kleiner typischer Ort mit einer raffiniert verstecken Stierkampfarena. Sie ist integriert in die Stadtmauer inmitten der Häuser, viele davon „se vende“.

Wir verlassen die Extremadura und kommen nach Andalusien in die Sierra de Aracena. Kurzer Stop in Jabugo auf der Plaza Central. In Aracena ist dann Mittagspause angesagt.

Über kleine Nebenstraßen und viel Gegend geht es dann wieder nordwärts. Gegen 16h und bei 31° erreichen wir das Monasterio de Tentudia. Es bietet Ausblick über die Berge Andalusiens und der Extremadura.

Nach einer Kaffeepause in Calera de Leon geht es wieder nach Zafra.

Km 23.404

Nach dem langen Tag ein prima Abendessen auf der Plaza. Dazu guten Wein für 1 € das Glas!

 


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Von Zafra aus durch weite Felder und

bewaldete Berge nach Cordoba.

12.05.2015

40 km fahren wir durch die fruchtbare Ebene (Oliven, Wein, Getreide) bis nach Llerena, wo noch Reste der Stadtmauer, alte Kirchen und der Justizpalast zu besichtigen sind.

Über Azuaga geht es dann wieder Richtung Berge. "Highlight" des Vormittags war die Fahrt von Argallon nach Alanis: 30 km sehr viel Landschaft im Naturpark auf kurvenreicher, sich zersetzender Teerstraße. Über kleine Straßen weiter bis Constantina und über La Puebla de los Infantes nach Medina Azahara kurz vor Cordoba. Bei mittlerweile 38° im Schatten! Können wir die maurische Palast-Anlage wg. Arbeiten leider nur teilweise besichtigen. Trotzdem sind wir erledigt, als uns der Shuttle-Bus uns wieder zum angeschlossenen Museum bringt. (EU – Bürger Eintritt kostenlos, Bustransfer 2,10€, Tickets müssen vorher im Museum geholt werden.)

Das Navi führt uns vorbildlich bis zum Hotel ganz in der Nähe der Mezquita. Dann nur noch die Einfahrt in die Tiefgarage cm-genau treffen und wir sind da. Km 23.722

Nach einer dringend notwendigen Dusche noch ein kurzer Rundgang durch das Zentrum von Cordoba und Abendessen auf der Plaza Jéronimo Páez. Unter alten Bäumen gibt es kalte Tom.Suppe, Kroketten „rabo del toro“ und Tortilla. Dazu schönes kaltes Bier und erfrischenden Weißwein.

13.05.2015

Sowohl die Mezquita (Moschee, Tempel und  Kathedrale) als auch der Alcázar öffnen von 8.30h – 9.30h kostenlos fürs Publikum.

Wir sind pünktlich in der Mezquita und bestaunen wieder einmal den Mix spanisch-muselmanischen und christlichen Baustils. Die Perspektive durch die vielen Säulen und die immense Größe beeindrucken erneut (wir waren vor genau 10 Jahren schon einmal hier). Immerhin ist dieses Bauwerk sowohl die größte Moschee als auch der größte Tempel der Welt.

Der Blick über die Mezquita vom Glockenturm aus lässt die Ausmaße und Anlage noch besser erkennen. Alle 30 Min. dürfen max. 20 Personen hinauf. Da heißt es rechtzeitig da sein!

Der Besuch des Alcázar anschließend bestand mehr aus den prächtigen Gartenanlagen, denn aus Schloss/Festung, von dem/der nicht mehr viel steht. Jetzt im Mai explodieren die Farben förmlich.

Derzeit findet das Festival der Innenhöfe statt. Die beteiligten Häuser wetteifern um die bunteste, originellste, schönste Anlage. Da dies nicht nur uns bekannt ist, tummeln sich massenhaft Gruppen von Touristen in den engen Straßen. Unser Spaziergang durch das Judenviertel und die anschließenden Gassen wurde dann auch abgekürzt. Kurze Mittagpause auf einem kleinen schattigen Platz und dann zur Siesta ins Hotel.

Ab 16.30h noch ein Spaziergang (bei 40°) durch die Stadt, Pause im Park und ab 18h Besichtigung diverser Innenhöfe „Concours de Patios“ und Rückkehr ins Hotel gegen 19.30h.

Unterwegs blies uns heißer, trockener Wind ins Gesicht – da schmeckt das kühle Bier!

 

 

 

...die Ist-Temperaturen in Cordoba lt. Internet -

am 13. Mai offiziell 41 Grad!

14.05.2015

Auf nach Norden in die Berge über Alcaracejos und Cabeza del Buey. Dort auf die EX302 Richtung Puebla de Alcover. Inmitten einer trockenen Bergregion, in der keine Landwirtschaft mehr möglich scheint, liegt hier der riesige Stausee „ Embalsa de la Serena“.

Nach einer abenteuerlichen Besichtigung der Burganlage von Puebla de Alcover mit grandioser Aussicht geht es weiter nach Puerto Pena.

Dort über die Staumauer, oberhalb des nächsten Stausees entlang Richtung Bannos de Valde Caballeros. Über die EX116 dann ins „Gebirge“ nach Guadalupe. Eukalyptusbäume werden abgelöst von Korkeichen, Kastanien, Pappeln und Kiefern. Dazwischen viel grünes Buschwerk.

Km 23.990 – 30°

Guadalupe wird beherrscht vom Monasterium. Im alten Ortskern liegen kleine zweistöckige Häuser, die wie auf „Stelzen“ stehen. Unten sind in den Arcaden kleine Läden oder Werkstätten, oben wird gewohnt. Zufahrt ist nur durch sehr enge Tore möglich.

In der Klosterkirche entdecken wir die berühmte „schwarze Madonna“. Interessanter für uns ist der alte Kreuzgang (1389-1412 erbaut) mit einem kleinen viereckigen Tempelchen in der Mitte. Den Innenhof erreichen wir durch die Hostellerie, die dem Monasterio angeschlossen ist.

Zum Abendessen gibt es Lammkotelett und Lammschulter. Hier wird ein ganzes Schulterblatt serviert – viel zu viel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wieder Richtung Norden durch weite Landschaft

bis zum in bewaldeten Bergen liegendem Guadalupe.


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15.05.2015

Schon vor dem Frühstück (gibt es erst ab 9 h) geht es zur Ermita del Humilladero, von wo man einen guten Blick auf das Monasterio haben soll. Die Bäume sind zu hoch. Auch wenn man den Hang weiter hinauf geht. Auf der Rückfahrt sehen wir dann einen Parkplatz neben der Straße mit tollem Blick auf Guadalupe. Nach dem Frühstück startet die heutige Tour nach Toledo.

Auf dem Weg durch die Sierra Altamira passieren wir schroffe Berghänge, alte Brücken, tolle Landschaften. Und immer wieder weite Flächen mit blühendem Schopflavendel und leuchtend rotem Mohn am Straßenrand.

Unsere Bilder vermitteln etwas die Eindrücke vom Vormittag. Gibt es weißen Mohn? Wir haben ihn mehrfach gesehen.

Gegen 14.30h erreichen wir unser Hotel in Toledo, nachdem das Navi die Zufahrt doch etwas suchen musste.

Km 24.180

 

 

 

 

Von Guadalupe weiter nach Toledo, einem der Höhepunkte der Rundreise.

Danach nur noch eine kurze Etappe über Aranjuez zurück

nach Madrid.

Während Wolfgang den Wagen in einer nahen Tiefgarage parkt, wird mir das Gepäck zur Rezeption hochgetragen. Unser Zimmer liegt im „Erdgeschoß“ , ca. 5m oberhalb des Parks der Hazienda El Cardenal – einem recht weitläufigen Haus mit schönem Garten, direkt an der Stadtmauer gelegen.

Nach Besichtigung von Haus und Park hinauf in die Stadt. Mit Rolltreppen (7 Stück) geht es bequem nach oben. Viel Grün, Paläste, Kirchen, Plätze und versteckte Ecken erwarten uns.

Der erste Eindruck: eine schöne Stadt mit vielen Highlights, natürlich eingestellt auf Touristen – nur - wie fast immer - Texte und Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten sind auch hier fast immer auf Spanisch. Selbst in zwei Tourismusbüros wird nur Spanisch gesprochen. Toll die Lage - der Altstadtberg wird vom tief eingeschnittenen Tajo zu 3/4 umgeben.

Am Ende unseres Rundgangs kaufen wir noch Brot, Schinken und Wein. Da das Hotel selbst kein Restaurant betreibt, speisen wir unbehelligt im Garten. Dann lockt uns der mittelalterliche Markt – Brot, Fleisch, Wurst, Käse, Gegrilltes, Süßes, Kräuter, regionale Erzeugnisse, Schmuck . . .Wir beschließen den Abend mit einem dicken Kakao und Churros.

16.05.2015

Morgens Besichtigung der Catedral Primada. Da kann man locker 2 Stunden Besichtigung ohne Extras (z.B. Turmbesteigung) rechnen. Ein „Audio-Führer“ ist schon sinnvoll. Es gibt unendlich viel zu sehen und zu bestaunen.

Kurzer Stopp in der Markthalle, etwas gekochten Schinken frisch geschnitten von der ganzen Keule erworben, ein kurzes Kaffeepäuschen -und weiter geht's.

Dann, eher zufällig, zum Museo Sta. Cruz Santa Fee, das in einer ehem. Kirche untergebracht ist. Unabhängig vom riesigen Gebäude in Kreuz-Form waren auch die Exponate durchaus sehenswert. Es sind zwar vorwiegend Kopien, aber für uns als Anschauung voll ausreichend.

Vorbei am Convento de la Conception hinunter zum Rio Tajo und die alte Puente de Alcantara.

Der Spaziergang zurück wurde beendet mit einem Glas Weißwein auf den Stufen der Iglesia Santiago del Arabal. Dazu brachte uns der freundliche Wirt noch etwas Käse und machte ein Photo von uns. Dann Siesta im Hotelgarten, wo eine Hochzeit gefeiert wird.

Nachdem wir im Internet 4 Restaurants mit guten Bewertungen gefunden haben, geht es weiter. Wir wollen uns eines für das Abendessen aussuchen und anschließend ins Museo Sefardi. Wieder mit der Freiluft-Rolltreppe nach in die Altstadt und nach etwas Suchen finden wir schon die ersten beiden Restaurants und versuchen, aus den Speisenkarten schlau zu werden.

Zufällig "stolpern" wir über die Iglesia de San Roman - im 13. Jhdt. im maurischen Stil erbaut, später als Basilika mit christlichen Symbolen verziert. Ein interessanter Mix aus diversen Religionen und Kulturern. Heute Museum.

Das Museum Sefardi ist einem ehemaligen Kloster (einem Anbau an eine Synagoge....) untergebracht und informiert über die Juden in Toledo des ausgehenden 15. Jhd. Sehr interessantes Gebäude.

Abends dann wieder über die gute Rolltreppe nach oben zu unserem Restaurant. Nach einem Glas Wein wird ein Tisch auf der Terrasse mit schönem Blick auf alte angestrahlte Häuser frei. Wir bestellen einen Salat (sehr reichlich mit Rosinen, Walnüssen, Paprika, Sardellen etc.), Entenleber-Terrine mit Jus aus Feigen und roten Beeren  und geröstetem Rosinenbrot) und Iberico mit geschmorten Zwiebeln (kleine dünne gebratene, ganz zarte Schweinefleischscheiben). Alles kommt fast gleichzeitig – der Tisch ist voll und fast zu klein. Dazu kühler Weißwein – herrlich.

Später noch ein Gläschen Roten in unserer Weinbar vom Nachmittag – ein gelungener Abschluß des Tages. Unser Wirt liebt sein Metier, mit etwas Englisch und viel Gestik erklärt er seinen Wein bzw. seinen Werdegang. Dazu gibt es Wurst, Käse, Chips und viel gute Laune bei den übrigen Gästen. Mit 10 Personen ist die Bar fast voll.

17.05.2015

Um 9 h/ 17° geht es los nach Madrid mit Unterbrechung in Aranjuez, wo uns das großzügige Schloß mit den riesigen Parkanlagen überrascht. Da wir bis 12 h das Auto zurückgeben müssen, wird noch schnell gefrühstückt  und es geht weiter.

Kurz vor dem Flughafen volltanken und dann stiftet das Navi einige Verwirrung, da der Flughafen Madrid mit einem neuen Terminal zwei Anlaufrouten bietet. Wir richten uns nach der Beschilderung (Terminal 4) und sind pünktlich gegen 11.30h bei Avis.

Mit Hilfe einer netten spanischen Familien finden wir die richtige Metro-Verbindung zur Puerta del Sol und sind kurz nach 13.h im Hotel. Das Hostal Mayor in einem tollen Jugendstil-Bau ist frisch renoviert und liegt zentral zwischen Plaza Mayor und Puerta del Sol. Also ideal für einen Trip nach Madrid.

Nachmittags erwandern wir das Areal von der Plaza Mayor zum Palacio Real, gehen über die Plaza de Oriente und dann mit kleinen Schlenkern zum Puerta del Sol langsam wieder zurück zum Hotel. Es ist Sonntag – alle Geschäfte sind geöffnet und ganz Madrid scheint auf der Straße zu sein. Wir sind froh, unterwegs ein Schattenplätzchen für ein Bier ergattert zu haben.

Abends findet sich kein freier Tisch in den vielen Restaurants. Überall ist Warten angesagt. Letzendlich landen wir im Mercado, wo wir Kleinigkeiten direkt vor Ort essen.

Auf dem Rückweg gibt es gute, aber viel zu laute Lifemusik auf der Plaza Major. Etwas abseits, in einer vor allem von jungen Leuten frequentierten Bar, nehmen wir noch einen letzten Schluck zu unschlagbaren Preisen.

 


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18.05.2015

Frühstück nebenan im „Schinkenmuseum“. Danach sind wir gerüstet für den heutigen Spaziergang. Wir starten an der Puerta del Sol durch die Calle de Alcala zur Plaza de Cibeles und weiter zur Plaza de Colon. Weiter zur Plaza de la Independence, dann über den Paso del Prado und machen einen kurzen Besuch im Museo Thyssen-Bornemisza. Danach vorbei am Neptunbrunnen, dem Museo del Prado und bis zum Parque del Retiro. Eine Pause ist angesagt, direkt gegenüber dem Palacio de Cristal, einer Konstruktion aus Eisen und Glas von 1887. Im gleichen Park hat sich der Architekt (Ricardo Velàzquez Bosco) auch einen sehr schönen Palast errichten lassen.

Am bombastischen Monumento al Alfonso XII mit seinem großen Wasserbecken waren viele Paddelboote unterwegs. Zurück ging es dann zum Paseo del Prado. In die alten Estacion de Atoche mit ihrem Palmengarten warfen wir noch einen Blick, schlenderten zum Museo Reina Sofia (auch wieder mit einem sehr kurzen Besuch) und nahmen dann die Metro zurück zum Hotel. Siesta. 32°

Da an diesem Tag der Nationale Tag des Museums war, konnten alle Museen kostenlos besucht werden, was uns die Möglichkeit zu den kurzen Rundgängen gab – Glück gehabt.

Da wir die Füße noch nicht ganz abgelaufen hatten, am späten Nachmittag noch etwas Shopping in den Strassen seitlich des "Sol"s. Abends ein einfaches Essen, da wir keine Lust auf irgendwann frei werdende Tische hatten.

Weit nach Mitternacht werden die Straßen gereinigt. Müllcontainer werden geleert und das Pflaster gesäubert – Madrid ist bereit für einen neuen Tag.

 

19.05.2015

Nach dem Frühstück ist noch Zeit für einen Spaziergang Richtung Oper  und einem Besuch des Templo de Debod (von Ägyten nach Spanien verschenkt) im Parque del Oeste. Dann noch zum Plaza de Espana mit dem Denkmal von Don Quijote and Sancho Panza und zurück durch die beeindruckenden Häuser der Strassen von Madrid.

 

Rückflug pünktlich nach Düsseldorf

Fazit:

Diese 14 Tage waren voll gepackt mit Eindrücken. Der Monat Mai ist ideal für diese Gegend: alles blüht und grünt, die Störche (massenweise) ziehen ihren Nachwuchs groß, die Temperaturen stimmen.

Die spanische Infrastruktur (wenigsten hier) ist Spitze: Strassen super, Anlagen und Plätze selbst in kleinen Orten sehr gepflegt. Die Preise sind in dieser nicht voll touristisch erschlossenen Gegend moderat.